Eigentlich ist es erstaunlich, dass sie nun zum ersten Mal in Leipzig ist. Schließlich steht seit rund zwei Jahren fest, dass ihr Mann Andris Nelsons 2018 Gewandhauskapellmeister wird. Doch das hat Prinzip: „Wir halten unsere Karrieren ziemlich strikt auseinander und vermeiden es nach Möglichkeit, darüber zu reden, wenn wir zusammen sind.“

Das hat sich bereits früh eingespielt und bewährt in beider mittlerweile 14 Jahre währenden Beziehung. Opolais und Nelsons kennen sich seit den frühen Nuller-Jahren, als er Chefdirigent der Lettischen Nationaloper in Riga war und sie dort im Chor sang. Seine steile Weltkarriere begann etwas früher, und sicher hätte er ihr anfangs Türen öffnen, sie protegieren können. „Aber es war mir wichtig“, sagt Opolais im Gespräch vor dem Hotel Fürstenhof, in dem beide in Leipzig logieren, „dass ich meine Karriere alleine mache. Nur so konnte ich die Sopranistin Kristine Opolais werden. Andernfalls wäre ich immer die Frau von Andris Nelsons geblieben.“

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