On May 18, 19 & 21 Kristine Opolais sings arias by Dvořák (Rusalka) and Smetana (Dalibor) on a concert programme with the Gewandhausorchester and Music Director Andris Nelsons. The concerts also feature Dvořák’s Symphony No. 9 in E Minor (“From the New World”) and take place at the Gewandhaus zu Leipzig. They also bring the programme to the Wiener Konzerthaus on May 26 and the Konzerthaus Dortmund on June 3.

Program Notes (Deutsch):

DER HELD: EIN BÖHMISCHER KOMPONIST Antonín Dvořák hielt sich mühsam als Bratscher in Prager Tanzkapellen und Theaterorchestern über Wasser, bis er in den Sog der musikalischen Sprache Bedřich Smetanas geriet. Hautnah erlebte Dvořák den Opernkomponisten und Kapellmeister, der eine zentrale Figur im Prager Musikleben der 1860erund 70er-Jahre war und spielte unter seinem Dirigat beispielsweise die Uraufführung der wenig erfolgsverwöhnten Oper »Dalibor« (1868). Unter diesen Eindrücken begann Dvořák, Volksliedsammlungen zu studieren und darauf gründend seine eigene musikalische Sprache zu entwickeln.

DIE MISSION: BEGRÜNDUNG AMERIKANISCHER NATIONALMUSIK Erste bahnbrechende Erfolge konnte Dvořák in London verbuchen und alsbald griff die Euphorie für seine Musik nicht nur auf seine Landsleute über, sondern erregte bis über den Atlantik Aufsehen. Seine Sinfonien, aber auch Konzertouvertüren wie »Othello « (1889) trugen ihm etliche Ehrungen und eine Professur am Prager Konservatorium ein. Internationales Ansehen gepaart mit einem Ruf als nationaler Komponist erweckten das Interesse der Präsidentin des New Yorker National Conservatory of Music, und so fand er sich 1892 auf einem hochdotierten Lehrstuhl in Amerika wieder.

DAS RESULTAT: MUSIK; DIE ALLE WELT BEGEISTERT Die Amerikaner erwarten große Dinge von mir – und die bekamen sie auch. Ob Dvořáks vitale Rhythmen und eingängige Melodien nun im Einzelnen amerikanischer Volksmusik abgelauscht sind, schottisches Liedgut aufgreifen oder letztlich doch der Musik seiner Heimat verbunden sind, sei dahingestellt. Offenbar stieß er auf volksmusikalische Universalien, die sein Publikum in der Neuen Welt genauso erfreuten, wie seine Landsleute in der alten. Dvořák vollbrachte das Wunder, Musik zu erschaffen, die man über alle Grenzen und Ozeane hinweg als »Sinfonie aus der eigenen Welt« ins Herz schließt.